Der Eintritt einer Lähmung, unabhängig von ihren Ursachen (Unfall oder Krankheit), stürzt den Betroffenen in eine tiefe Lebenskrise. Nicht vorhersehbar oder planbar, wie aus heiterem Himmel überfällt und überwältigt sie den Menschen. Von heute auf morgen, mit einem Schlag ist das bis dahin normale Leben, die normale Wirklichkeit des Menschen massiv infrage gestellt. Alles, was bis dahin vertraut, bekannt und beherrschbar gewesen ist, gilt so nicht mehr. Nichts mehr ist selbstverständlich und so, wie es war.
FRAGEN, MIT DENEN SICH DER QUERSCHNITTGELÄHMTE AUSEINANDERSETZEN MUSS
• Kann ich so weiterleben wie bisher?
• Sind Beruf, Wohnung, Interessen oder Hobbys behindertengerecht?
• Wie werden sich LebenspartnerInnen, Eltern, Verwandte und Freunde verhalten?
• Was wird aus meiner Zukunftsplanung?
• Wie kann ich mit der entstandenen Abhängigkeit von anderen Menschen und technischen Gegebenheiten fertig werden?
• Wie kann ich jetzt noch meinen Körper akzeptieren, wenn ich ihn zum Teil nicht mehr fühle, wenn er verändert aussieht?
Mit diesen oder ähnliche Fragen muss sich ein Patient unvorbereitet und sehr hautnah täglich auseinandersetzen. Besonders schwerwiegend ist dies für die meisten Patienten im Bereich der alltäglichen Pflege und Selbstversorgung: Blasen- und Darmkontrolle sind sehr häufig gestört. Der Stellenwert dieser Funktionen steigt jetzt sprunghaft an. Besonders beschämend ist für die meisten Patienten die Abhängigkeit von Hilfspersonen beim Abführen und Wasserlassen oder die Angst, in unpassenden Momenten auszulaufen.
DER MENSCH ALS GANZES IST VERLETZT
Die Auswirkungen eines solchen Ereignisses betreffen den Menschen in allen Bereichen seiner Existenz, den körperlichen, den seelischen, den geistigen und den sozialen. Mit einer Querschnittlähmung ist der Mensch als Ganzes verletzt. Als nicht unmittelbar oder mittelbar Betroffener kann man sich wohl kaum richtig vorstellen, wie fundamental eine solche existenzielle Erschütterung ist. An dieser Stelle soll erklärt und verdeutlicht, und damit verstehbar werden, wie Menschen auf eine solche Erschütterung reagieren und wie sie sie in einem länger dauernden Prozess bewältigen können.
DAS AUSMASS DER SEELISCHEN BELASTUNG
Diese massiven physischen (körperlichen) und psychischen (seelischen) Veränderungen führen in der Regel zu einer gesteigerten Empfindsamkeit und vermehrter Angst vor neuen Verletzungen: fast alles wird als bedrohlich erlebt. Die betroffene Person ist stark erschüttert, das Selbstvertrauen und das Vertrauen in andere und in die Welt leidet. Vorwürfe, Wut, Zorn, Hass, Zerstörungstendenzen bis hin zur Suizidalität (Selbstmordgedanken) sind oft die Folge.
Körper und Seele brauchen Ruhe und Zeit, um die erlittenen Verluste zu betrauern. Diese Trauerarbeit ist notwendige Voraussetzung, um kritisch Bilanz ziehen zu können und neue Wege und Ziele zu finden. Das bedeutet auch, dass diese gefühlsmäßigen Reaktionen, die für die einen oder anderen ungewohnt heftig zu sein scheinen und Ihnen vielleicht fremd sind, nicht Ausdruck von etwas „Unnormalem“, „Krankem“ sind, sondern ganz „gesunde“, normale Reaktionen auf eine solch veränderte Situation, notwendig, um die geforderte Anpassungsleistung zu vollbringen.
(Dipl.-Psych. B. Drzin-Schilling)
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Ganz allgemein sind Depressionen eine psychische Störung, bei der in den meisten Fällen eine Erkrankung des Gehirnstoffwechsels vorliegt. Eine Depression äußert sich durch starke Antriebslosigkeit sowie Niedergeschlagenheit. Ständig fühlt man sich schlapp und erschöpft, kombiniert mit Lustlosigkeit und Demotivation. Wahrscheinlich fallen den meisten Menschen zuerst die körperlichen Symptome auf. Nicht nur Abgeschlagenheit, auch Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Leere im Kopf und Schlafstörungen können Symptome einer Depression sein. Von daher ist es als betroffener Laie gar nicht so einfach, selbst heraus zu finden, ob man unter einer psychischen Störung leidet.
Zu den körperlichen Ursachen die Depressionen auslösen können gehören z.B.
Psychische Ursachen können sein
Wie kann ich eine Depression erkennen?
Es gibt typische Anzeichen, an denen bemerkt wird, dass eine Depression vorliegen bzw. an denen mein Umfeld erkennen kann, dass ich unter Depressionen leiden könnte.
Zu den körperlichen Anzeichen zählen z.B.
Psychische Anzeichen können sich zeigen durch
Selbsthilfegruppe Angst &Depression - Montagsgruppe Braunschweig
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